Kopf-Hals-Tumoren

Tumoren des Kopfes und Halses, z. B. Kehlkopf- oder Zungenkrebs, sind für die Patienten oft mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität verbunden. Atmung, Nahrungsaufnahme und Sprache können nicht nur durch den Tumor selbst, sondern auch durch die notwendigen Behandlungen beeinträchtigt werden. Es ist daher besonders wichtig, die Behandlung eng mit den Spezialisten für operative Tumortherapie abzustimmen – das können, je nach Tumorsitz, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen oder HNO-Ärzte sein. 



Oft stellt eine Kombination aus Strahlentherapie und Chemotherapie eine organ- und funktionserhaltende Alternative zu ausgedehnten Operationen dar. Vor allem bei Kehlkopftumoren kann so die natürliche Sprechfähigkeit erhalten werden. Aber auch nach einer Operation können Bestrahlungen oder eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie notwendig sein, um das Rückfallrisiko zu minimieren. 



Wir arbeiten eng mit der HNO-Klinik und der Klinik für Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie des Klinikums Bremen-Mitte sowie der HNO-Klinik des St. Joseph Stiftes Bremen zusammen. Als beratende Partner sind wir regelmäßig in beiden Häusern persönlich vor Ort. Vor Bestrahlungen im Kopf-Hals-Bereich sind meist vorbereitende Eingriffe wie eine Zahnsanierung, die Anfertigung von Zahnschienen oder die vorübergehende Anlage einer Ernährungssonde notwendig. Wir organisieren alles Nötige für Sie in Zusammenarbeit mit der zuweisenden Klinik. 



Nach der Anfertigung einer individuellen Kopfhalterung erfolgt eine sorgfältige Bestrahlungsplanung. In der Regel kommen IMRT-Techniken zum Einsatz, um die zahlreichen empfindlichen Organe im Therapiegebiet zu schonen. Vor allem Armnervengeflechte, Rückenmark und Hirnstamm dürfen keinen Schaden nehmen. Speicheldrüsen, Augenlinsen, Kehlkopf und Kiefergelenk sollten weitestgehend geschont werden, ohne den Therapierfolg zu beeinträchtigen. 



Falls eine Strahlenbehandlung mit einer Chemotherapie zeitlich kombiniert werden muss, besteht bei uns die Möglichkeit, die medikamentöse Therapie in der Hämato-Onkologischen Tagesklinik (HOT) durchzuführen. Diese befindet sich im selben Gebäude direkt eine Etage über dem Fachbereich Strahlentherapie und Radioonkologie. So ist gewährleistet, dass Sie direkt nach der Chemotherapie ohne Zeitverzögerung bestrahlt werden können und nicht länger als unbedingt nötig warten müssen. Auch die persönliche Abstimmung des Medikamentenplanes mit den Spezialisten für die Chemotherapie ist stets gegeben. 



Auch bei optimaler Behandlungsplanung sind Bestrahlungen im Kopf-Hals-Bereich sehr anstrengend, vor allem wenn die Patientin bzw. der Patient schon vor Behandlungsbeginn geschwächt ist. Für den Fall, dass eine stationäre Behandlung notwendig wird, verfügt das Klinikum Bremen-Mitte über eine eigene strahlentherapeutische Bettenstation. Betreut wird diese gemeinsam von den Ärztinnen und Ärzten des Fachbereichs Strahlentherapie und Radioonkologie und onkologisch versierten Internistinnen und Internisten. Im Bedarfsfall können dadurch ohne Informations- und Zeitverlust ambulant begonnene Behandlungen stationär fortgesetzt werden.  

 

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