Stereotaktische Bestrahlung bei Hirnmetastasen | Hirnstereotaxie

Der Fortschritt in der Behandlung von Krebserkrankungen ist enorm: viele Erkrankungen können heute sehr viel besser und gezielter behandelt werden als noch vor einigen Jahren. Das gilt auch für die Behandlung von Metastasen im Gehirn. Dank neuester Technik können wir diese Geschwulste heute präzise bestrahlen, wodurch umliegende Gewebe geschont werden, Nebenwirkungen ausbleiben und die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten erhalten wird. Dies stereotaktische Strahlentherapie wird deutschlandweit noch nicht flächendeckend angeboten.  

Vorteile von stereotaktischer Bestrahlung

Einige Krebsarten wie Lungenkrebs, Brustkrebs oder schwarzer Hautkrebs bilden häufig Metastasen, also Tochtergeschwulste, die sich auch im Gehirn absiedeln können. Daher ist die Operation nicht immer das Mittel der ersten Wahl. In jedem Einzelfall wird genau evaluiert, welches Vorgehen am geeignetsten ist. Neueste Technik macht es heute möglich, die Bestrahlung hochpräzise auf die einzelnen Metastasen zu richten. Diese Technik nennt sich stereotaktische Strahlentherapie. Weil die Bestrahlung bei dieser Methode gezielt auf die Krebszellen gerichtet wird, ist es möglich, eine sehr viel höhere Bestrahlungsdosis einzusetzen als bei der Bestrahlung des gesamten Gehirns. Außerdem sind nur wenige Sitzungen notwendig. Oft kann man damit eine sehr gute Kontrolle der Krebszellen erreichen. Sollte bei Ihnen eine stereotaktische Bestrahlung in Frage kommen, werden wir Ihnen zunächst in einem ausführlichen Gespräch den genauen Ablauf verständlich erklären. Die Bestrahlung kann meist ambulant durchgeführt werden, es besteht aber auch die Möglichkeit einer stationären Behandlung auf unserer interdisziplinären Bettenstation am Klinikum Bremen-Mitte.

Was wird gemacht?

Lange Zeit wurde die Diagnose Hirnmetastasen von vielen Menschen mit einem Todesurteil gleichgesetzt. Das ist heute anders: Moderne Therapien ermöglichen es, den Krebs gut zu beherrschen. Für alle unsere Patienten und Patientinnen legen wir eine individuelle Therapie fest. Dafür arbeiten Chirurgen, Strahlentherapeuten und Onkologen eng zusammen. In den Tumorkonferenzen des Onkologischen Zentrums am Klinikum Bremen-Mitte besprechen unsere Spezialisten für jeden Patienten die bestmögliche Vorgehensweise. Oft besteht die Behandlung aus der Operation, stereotaktischer Bestrahlung und einer Chemotherapie. Zur Planung der Bestrahlung ist es erforderlich, eine individuelle Maske aus Kunststoff für den Patienten anzupassen und ein aktuelles MRT des Kopfes anzufertigen. Damit kann die Bestrahlung CT-, MRT- und computergestützt genau geplant werden, sodass die Strahlendosis exakt auf den Tumor fokussiert ist, ohne das umliegende Gewebe zu beeinträchtigen. Mithilfe moderner bildgebender Verfahren wird der Tumor vor jeder Bestrahlung präzise anvisiert. Die intensive Bestrahlung ermöglicht eine sehr gute lokale Tumorkontrolle bei gleichzeitiger Schonung des umgebenden gesunden Gewebes und geringen Nebenwirkungen.

Wann ist eine stereotaktische Hirnbestrahlung sinnvoll?

Bei ein bis drei Hirnmetastasen mit einer Größe von bis zu 3,5 cm kommen verschiedene Verfahren in Frage: die alleinige Operation, die Kombination von stereotaktischer Radiotherapie und Operation oder in manchen Fällen auch eine Ganzhirnbestrahlung. Welche Therapie für Sie die richtige ist, werden wir gemeinsam in einem Expertengremium (in unserer Tumorkonferenz) anhand aller Befunde entscheiden.In folgenden Fällen ist eine stereotaktische Radiotherapie empfehlenswert:

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