2. Die Behandlungsplanung

Im Normalfall wird unser erster vereinbarter Termin der Bestrahlungsplanung dienen. Zunächst benötigen wir eine Planungs-Computertomografie. Anhand dieser Untersuchung können wir berechnen, wie die Bestrahlungsgeräte eingestellt werden müssen, damit die Behandlung maximal wirksam ist, bei so wenig Nebenwirkungen wie möglich.

Vor Bestrahlungen in sehr beweglichen Körperregionen, z. B. im Kopf-Hals-Bereich oder an den Extremitäten, müssen zudem individuelle Lagerungshilfen angefertigt werden, damit die Lagerung im Bestrahlungsraum über viele Wochen exakt gleichbleibt. Werden keine Lagerungshilfen benötigt, bringen wir an den zu behandelnden Körperregionen Markierungen auf Ihrer Haut an, die Sie bis zum Ende der Bestrahlungsserie nicht entfernen dürfen. Üblicherweise sind sie von der Kleidung bedeckt und in der Öffentlichkeit nicht erkennbar.


Planungs-Computertomografie

Bei der Bestrahlungsplanung verwenden wir in der Regel auch die vorausgegangenen diagnostischen Untersuchungsbefunde. Häufig kann man diese Befunde auch auf unsere Planungs-Computertomografie übertragen („fusionieren“) und somit die Berechnungsgenauigkeit erhöhen. Dies gilt insbesondere für PET-und MRT-Befunde. Die Planungs-Computertomografie wird von Ihrer Strahlentherapeutin bzw. Ihrem Strahlentherapeuten sorgfältig bearbeitet. Es wird genau festgelegt, welcher Bereich bestrahlt werden muss, wie hoch die Strahlendosis sein soll und auf welche Risikoorgane besonders Rücksicht genommen werden muss. Sind diese Parameter festgelegt, erfolgt die computergestützte Therapieplanung, bei der oft mehrere Bestrahlungspläne berechnet werden, um im Anschluss den für Sie optimalen auszuwählen. Der Entscheidung über den endgültigen Bestrahlungsplan geht immer eine Beratung in der Konferenz aller Ärztinnen und Ärzte der Strahlentherapie und Radioonkologie voraus. So können Sie sicher sein, dass Sie vom Erfahrungsschatz der gesamten Abteilung profitieren.

Vor der ersten Strahlenbehandlung wird die Bestrahlungsplanung noch an einem Phantom, einer Art Prüfkörper, abgestrahlt. Das Phantom ist mit einer Vielzahl von Messsonden versehen. Somit stellen wir sicher, dass keine Fehlberechnungen vorliegen. Bevor eine Strahlenbehandlung beginnt, wird das zu bestrahlende Volumen (erkranktes Gewebe plus Sicherheitssaum) festgelegt und eine gleichmäßige Dosisverteilung genau kalkuliert. Speziell ausgebildete Medizinphysiker nehmen die exakten Berechnungen mit Einsatz von Computern und Spezialrechnern vor. Die individuellen Bestrahlungsfelder (Größe, Konfiguration, Einstrahlwinkel etc.) werden mit Hilfe eines sogenannten Simulators, einem Durchleuchtungsgerät, eingestellt und klinisch überprüft sowie auf der Haut entsprechend markiert. Alle vorbereitenden Maßnahmen dauern in der Regel eine Woche. Sie sind unverzichtbar, um eine möglichst wirksame und gleichzeitig nebenwirkungsarme Therapie zu garantieren.  

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