Verhaltenshinweise

Verhaltenshinweise

Strahlenbehandlungen werden häufig gut vertragen, wenn moderne Technologien zur Schonung der gesunden Normalgewebe eingesetzt werden. Dennoch bedeutet jeder Strahlenbehandlung auch eine Belastung für den Körper. Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Hinweisen und Empfehlungen zum Verhalten während und nach der Strahlentherapie.

Körperliche Belastung

Dank moderner Technologien werden Strahlenbehandlungen häufig gut vertragen. Dennoch bedeutet jede Strahlenbehandlung auch eine Belastung für den Körper. Sie sollten sich daher während der Therapieserie nicht überanstrengen.  

Bewegung

Körperliche Aktivität ist wichtig und kann sich positiv auf die Genesung auswirken. Es ist deshalb nicht ratsam, während einer mehrwöchigen Bestrahlungsserie die Wohnung nicht zu verlassen oder gar den ganzen Tag im Bett zu liegen. Je nach Energielevel sind Spaziergänge und leichter Sport eine sinnvolle Ergänzung zur Therapie. Wir beraten Sie gern zu den Möglichkeiten.  

Arbeitsfähigkeit

Wenn Sie berufstätig sind, kann Ihnen in der Regel auch eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt werden, vor allem, wenn es sich um eine schwere körperliche Tätigkeit handelt. Sollten Sie lieber arbeiten wollen, zum Beispiel weil Sie selbständig sind, beraten wir Sie gern über die individuelle Belastbarkeit während der Therapie.  

Fahrtauglichkeit

Individuelle Hinweise zur Fahrtauglichkeit erhalten Sie in persönlichem Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt. 

Sie sind während der Strahlenbehandlung nicht grundsätzlich ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen. Ihre Fahrtauglichkeit hängt von Ihrem allgemeinen Kräftezustand und therapiebedingten Symptomen ab. Auf keinen Fall sollten Sie Kraftfahrzeuge führen, wenn Ihr Gehirn bestrahlt wird.

Ernährung

Es gibt keine spezielle Diät für Bestrahlungspatienten. Essen Sie, was Ihnen schmeckt. Einschränkungen gelten nur bei Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich oder im Bereich der Speiseröhre und der Lunge. Die Schleimhäute des Schlucktraktes werden durch die Behandlung gereizt und sollten durch die Nahrung nicht zusätzlich belastet werden. Insofern raten wir ab vom Verzehr sehr grobkörniger, harter Nahrung, sehr heißer oder kalter und stark säurehaltiger Speisen und Getränke, scharf gewürzter Gerichte und von Alkohol.  

Medikamente

Alle Medikamente, die Ihnen bereits vor der Strahlenbehandlung verordnet wurden, nehmen Sie unverändert weiter ein. Füllen Sie bei der Erstvorstellung aber bitte unseren Anamnese-Fragebogen bezüglich Ihrer Medikation sorgfältig aus. Manche Tumortherapeutika können in Kombination mit Bestrahlung eine erhöhte Nebenwirkungsrate provozieren. Teilen Sie uns bitte auch unbedingt mit, ob Sie weitere Arzneimittel, Nahrungsergänzungspräparate oder Methoden der Alternativmedizin anwenden.  

Mögliche Hautreaktionen

Moderne Strahlentherapien führen nur noch selten zu ausgeprägten Hautreaktionen. Liegt das Therapiegebiet sehr oberflächennah, sind Hautrötungen und selten nässende Hautreaktionen möglich. In dem Fall sollten Sie die bestrahlte Haut nicht zusätzlich reizen, z.B. durch enge Kleidung, Nassrasur oder Kälte- und Wärmereize. Auch direkte Sonneneinstrahlung im Therapiegebiet ist zu vermeiden. Darüber hinaus gibt es aber keine speziellen „Strahlenschutz-Cremes“. Bei regelmäßigen Kontrollterminen werden wir Sie auch auf behandlungsbedürftige Hautreaktionen untersuchen und gegebenenfalls eine Medikation und gezielte Hautpflege verordnen.

Grundsätzlich sollten Sie bei der Hautpflege bitte sorgfältig darauf achten, dass Sie unsere Hautmarkierungen nicht abwaschen oder abwischen. Sie sind zur exakten Lagerung im Bestrahlungsraum unerlässlich. Sie können im Bereich der Markierungen mit klarem, lauwarmem Wasser duschen, müssen aber beim Abtrocknen vorsichtig sein.  

Karenzzeit nach der Behandlung

Manche Patienten möchten schon während der Behandlungsserie die Zeit danach planen. Berücksichtigen Sie dabei bitte unbedingt, dass es während einer Therapie auch zu ungeplanten Verzögerungen kommen kann oder Sie sich am Ende der Behandlung schwächer fühlen als erwartet. Sie sollten daher auf jeden Fall nach dem planmäßigen Therapieende eine Karenzzeit von 2 bis 3 Wochen einplanen, in der Sie keine festen Termine vereinbaren, insbesondere keine Urlaubsreisen.  

Therapie gutartiger Erkrankungen

Strahlenbehandlungen bei gutartigen Erkrankungen sind meist völlig nebenwirkungsfrei. Hautreaktionen sind in der Regel nicht zu erwarten. Sie werden auch nicht durch die Strahlentherapie arbeitsunfähig. Leider können wir Ihnen nach den gesetzlichen Vorgaben auch keine Bescheinigung zur Anfahrt mit dem Taxi ausstellen.  

Jetzt Kontakt aufnehmen

Für weitere Details und eine genaue Absprache werden wir uns bei Ihnen melden.